Wer die Besten sind, sagt die Statistik. Was aber «blutleere» Zahlen nicht verraten können, ist die Geschichte, die Bedeutung für das Team, die Rolle, die Ausstrahlung eines Spielers. Oder sagen wir es so: Die Wichtigkeit eines Spielers für seinen Klub, für die Liga, für unser Hockey können wir nicht in Zahlen erfassen. Und wie interessant einer ist, auch nicht.
Diese Saison sind bisher 33 Torhüter, 137 Verteidiger und 236 Stürmer – insgesamt 406 Spieler – in der höchsten Liga eingesetzt worden. Hier die Aufstellung der 50 wichtigsten und interessantesten – über die Rangierung lässt sich natürlich vortrefflich streiten.
Wir zeigen die Top 50 der wichtigsten Spieler der ersten Qualifikationshälfte 2022/23 in einer fünfteiligen Serie. Hier der dritte Teil:
Auch mit 37 Jahren bucht der Kanadier mit der Erfahrung aus mehr als 800 NHL-Partien weiterhin mehr als einen Punkt pro Spiel. Er macht mit seiner rauen, intensiven Spielweise Servette in allen drei Zonen besser und sorgt für die Prise Härte, die Servette zum Spitzenteam macht.
Mit Abstand Zugs wichtigster Schweizer Verteidiger – und einer der raren helvetischen Abwehrspieler von internationalem Format. Kräftig, robust, im Zweikampf kaum zu überwinden und er wird offensiv immer besser.
Verpasste die halbe letzte Saison wegen Verletzungen (nur 31 Spiele), ging fast vergessen und nun ist er einer der meistunterschätzten und schnellsten ausländischen Stürmer der Liga. Sein Tempo ist ein zentrales Element im Spiel der Langnauer.
Einer der besten, kreativsten und zugleich konstantesten und verlässlichsten Schweizer Mittelstürmer der Liga. Für den HCD ist er inzwischen fast so wichtig (aber nur fast) wie Andres Ambühl und wird zum zweiten Mal mehr als 30 Assists buchen.
Mit ziemlicher Sicherheit einer der talentiertesten und elegantesten Spieler der Liga. Schnelle Hände wie Lucky Luke und das Potenzial zum Liga-Topskorer. Allerdings könnten eine Prise Biss und Hartnäckigkeit seinem Spiel guttun. Wird nach der Saison in die NHL zurückkehren, wo er mit seinem Talent ja auch hingehört.
Vor zehn Jahren erzielte er in Davos seine persönliche Bestleistung (41 Punkte) und nun ist er in Ambri auf dem Weg zu einem neuen Rekord: schon 26 Punkte und viertbester Torschütze der Liga mit Schweizer Pass. Einer der besten Stocktechniker (Schusstechnik) der Liga und Hockey-Romantik ist, wenn einer, der in Lugano nicht mehr geschätzt wurde, nun einen goldenen Karriere-Herbst in Ambri erlebt.
Die Liste von Spielern, die fernab von Ambri ihr Glück nie gefunden haben, ist lang und Inti Pestoni der berühmteste. Michael Fora aber hat sich in Davos sofort als der vielleicht beste Defensivverteidiger mit Schweizer Pass etabliert. Kein Schweizer spielt mehr Boxplay als er.
Durchschnittlich ein Punkt pro Spiel in Schweden – und jetzt auch in der Schweiz. Vollstrecker und ein schlauer Vorbereiter, der seine Mitstürmer besser macht. Spielt er konstant so weiter, wird er im Sommer erneut ein Thema für die NHL. Er war 2015 ein Viertrundendraft der Winnipeg Jets und hat schon drei AHL-Jahre hinter sich.
Erst nach einem Probetraining bekam er 2017 einen Job bei den Ticino Rockets und auf dem Umweg über Langenthal ist er 2020 nach Fribourg gekommen. Und nun ist er besser als Reto Berra, kam zu seinem Debüt in unserer Nationalmannschaft und hat bereits für nächste Saison in Lausanne unterschrieben.
Der beste und wichtigste SCB-Transfer (er kam aus Lugano), weil nun nicht mehr die ganze Last des kreativen Handwerkes auf Ramon Untersanders Schultern ruht – Romain Loeffel und Ramon Untersander stehen pro Spiel über 22 Minuten auf dem Eis und Romain Loeffel hat sogar ligaweit am meisten Powerplay-Eiszeit der Schweizer Verteidiger.